Dachau–ein Stück deutscher Geschichte und ein Wiedersehen
13 11 2012
Am 22. März 1933, wenige Wochen nachdem Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt worden war, wurde in Dachau ein Konzentrationslager für politische Gefangene errichtet. Es diente als Modell für alle späteren Konzentrationslager und als „Schule der Gewalt” für die Männer der SS, unter deren Herrschaft es stand. In den zwölf Jahren seines Bestehens waren hier und in zahlreichen Außenlagern über 200.000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert. 41.500 wurden ermordet. Am 29. April 1945 befreiten amerikanische Truppen die Überlebenden.
Die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers wurde im Jahr 1965 auf Initiative und nach den Plänen der überlebenden Häftlinge, die sich im Comité International de Dachau zusammenschlossen, mit Unterstützung des Bayerischen Staates errichtet. In den Jahren 1996-2003 wurde eine neue Ausstellung zur Geschichte des Konzentrationslagers Dachau mit dem Leitmotiv „Der Weg der Häftlinge” geschaffen.
Dachau, wer hat nicht schon davon gehört.
Es war mein zweites Konzentrationslager welches ich nach Buchenwald besuchte. In Buchenwald war ich 1995 zum 50sten Jahrestag der Befreiung und hatte dort die Chance mit Zeitzeugen und Ehemaligen Häftlingen zu sprechen. Diesmal hatte ich einen Audioguide dabei.
Ein bedrückendes Gefühl, es wurde kälter und kälter, Fassungslosigkeit, Entsetzen, Schauer auf dem Rücken, Tränen in den Augen.
Ich möchte hier jetzt nicht alles genau beschreiben wie ich es auf meinem Audiorundgang mit Berichten von Zeitzeugen und Häftlingen erlebt habe. Nur soviel:
Nie wieder
Nie wieder darf so etwas passieren, geschehen, ignoriert werden.
Ich bin immer noch ziemlich aufgewühlt über das Erlebte. Der Rundgang beginnt noch vor dem Tor und zieht sich über das gesamte Gelände.
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Ich hätte euch an dieser Stelle vieles erklären oder Bilder aus den Baracken zeigen können, doch ich habe bewusst darauf verzichtet, da es mir nicht möglich ist, das wieder zu spiegeln wie ich das Konzentrationslager Dachau erlebt habe. Nur soviel sei gesagt, der Besuch war für mich ein intensives Erlebnis und ich kann es jedem empfehlen. Nehmt euch einen Tag Zeit dafür.
Ich hoffe ihr möchtet mehr darüber wissen. Dazu empfehle ich euch die Seite http://www.kz-gedenkstaette-dachau.de. Dort könnt ihr die einzelnen Stationen des Rundganges nachlesen.
Ziemlich fertig musste ich erst mal tief Luft holen und ging zu Fuß Richtung Zentrum und da habe ich dann auch wieder etwas für mich Neues entdeckt.
In Bayern fährt ein kleines Mülltonnenwaschfahrzeug herum welches die Mülltonnen reinigt. Ja, hier werden die Mülltonnen von innen gereinigt.
Und dann lernte ich endlich das Gummibärchen aus Puerto Varas kennen. Hier die Vergleichsbilder
Puerto Varas November 2011
Dachau heute
Emma, die kleine süße Maus. Eine Grinsebacke. Und natürlich ein wunderschönes Wiedersehen mit Veronika.
Hier wieder ein Photo von “damals” letztes Jahr in Chile
Und so sehen wir heute aus: Wir haben uns kaum verändert, sogar die Klamotten sind gleich geblieben.
Natürlich hatten wir uns erst mal viel zu erzählen, aber da heute die Sonne schien zogen wir es vor, raus an die frische Luft zu gehen, außerdem sollte Emma schlafen.
Ziel war das Dachauer Schloss.
Mist warum liegen Schlösser eigentlich immer auf Bergen oder zumindest Hügeln.
Ziemlich steil bergan ging es und das auf Kopfsteinpflaster und mit Kinderwagen.
Dachau ist ein kleiner Ort, schön bayrisch.
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Oben am Schloss angekommen, kann man bei klarer Sicht sogar die Alpen sehen.
Heute war das allerdings nicht möglich, aber immerhin kann man im Hintergrund schemenhaft München erkennen.
Okay ich gebe es zu, eigentlich sieht man nichts. Aber egal, in Natur konnte ich schon den Fernsehturm und den O2-Tower erkennen.
Einen wunderschönen Garten hat das Schloss auch, welches übrigens 1573 erbaut wurde, nachdem vorher dort eine Burg stand.
An den Photos sieht man eindeutig, dass ich im Sommer nochmal kommen muss um mir das alles mal im Grünen anzuschauen. Außerdem habe ich mit Veronika abgesprochen, dass wir uns öfter sehen müssen, denn so ein Nachmittag geht einfach zu schnell vorbei.
Und schon war der Tag rum und der Zug schnell da, der mich wieder nach Pfaffenhofen brachte.
Schade, ich hätte gern längere Zeit bei den beiden Mädels verbracht. Da hilft nur eins:
Ich brauch mehr Urlaub!!!!! Mal schauen wie ich das hinbekomme. Wenn jemand Tipps hat, nur her damit.
So morgen geht es nach München. ich bin schon ganz gespannt auf die Touristenmassen, all die Sehenswürdigkeiten und die Weißwurst.
Bis denne
Franzi